Das Gubelquartier ist ein Teil des Zentrums von Oerlikon. Es liegt zwei Strassen südlich vom Marktplatz und drei Gehminuten vom Bahnhof oder vom Sternen Oerlikon, wie der Albert Näfplatz im Volksmund genannt wird, entfernt. Das Gebiet liegt zwischen Regensberg- (früher Hochstrasse genannt) und Franklinstrasse, die etwa 200 Meter voneinander entfernt sind und einen Höhenunterschied von knapp zwanzig Metern aufweisen, was dem Quartier eine starke Hanglage beschert.
Die Gubelhangstrasse (vor der Eingemeindung Bergstrasse) verläuft auf der Falllinie und ist so steil, dass sie jeweils bei kantonalen Radrund- streckenrennen als Bergstrecke diente. Der steile Hang unter den Gubelschulhäusern macht die Gegend zu einer bevorzugten Wohnlage. Bergseits der Gubelstrasse stehen vier alte, grosszügige Dreifamilienhäuser zwischen hohen Bäumen. Gegenüber auf der Talseite gibt es eine Zeile zusammengebauter, bürgerlicher Mehrfamilienhäuser, vier Stockwerke hoch und mit Dachgeschoss, die meisten etwa hundertjährig. In diesem Strassenabschnitt stehen keine Gewerbebauten. Werkstätten und Fabrikationsräume wurden in den Innenhof zwischen die Häuser- reihen verbannt. Nur an der Baumackerstrasse, der unteren Querstrasse, gab es schon früh Gewerbe- oder gar Industriebetriebe, im Innenhof wie am Strassenrand. An dieser Strasse wurden auch immer wieder Häuser durch Neubauten ersetzt oder totalsaniert.
Gegen Osten, Richtung Schaffhauserstrasse und ehemaligem Gemeindehaus, flacht das Gelände merklich ab und der Raum ist lockerer bebaut. Es gibt mehr Gewerbebetriebe, Fabrikhallen oder Werkstätten. Zum Teil wurde terrassiert, um grössere Bodenflächen zu erhalten. Es gibt aber auch viel öffentlich zugänglichen Grünraum. So liegen das frühere Gemeindehaus (die heutige Regionalwache der Stadtpolizei), die beiden Halde-Schulhäuser und der Haldekindergarten in einer gemeinsamen Parkanlage. Die Baumackerschule (das frühere Volkshaus) und das Kirchgemeindehaus leisten sich eine gemeinsame unbebaute Wiese. Auf der anderen Seite des Kirchgemeindehauses liegt, rund um ein Wasserreservoir unter grossen Kastanienbäumen, ein Kleinpark mit einer Bronzeskulptur. Aber auch längs von Strassen und in Gärten haben sich in den letzten achtzig Jahren viele Bäume prächtig entwickelt.
Im Gegensatz zum Laden- und Geschäftsviertel um den Marktplatz wirkt das Gubelquartier zurückhaltender. Vieles spielt sich hier nicht in der Öffentlichkeit ab. Die grossen Einkaufsgeschäfte liegen konzentriert an der Baumackerstrasse, zwischen Schulstrasse und Postgebäude. An Samstagen sind die drei Quartierstrassen von Mehrverkehr betroffen. Auswärtige Marktkunden und Shopper, die dem öffentlichen Verkehr nicht über den Weg trauen oder nicht wissen, wie viele Tram- und Buslinien es rund um den Marktplatz und neben der S-Bahn noch gibt, kreuzen auf ihrer Parkplatzsuche durch den Gubelhang.